Start Allgemein P & R Transport-Container GmbH – Kritiken nehmen zu

P & R Transport-Container GmbH – Kritiken nehmen zu

605

Seitdem die P & R Unternehmensgruppe ihren quartalsweisen Auszahlungsmodus geändert hat – von ursprünglich 30 auf 60 Tage nach Quartalsende – wird die Unruhe bei den Anlegern größer. Immer wieder erhalten wir Kommentare (s. die Reaktionen auf unseren Artikel), dass Gelder trotz dieser geplanten Verzögerung ohne Angabe von Gründen unregelmäßig ausgezahlt werden. Die Anleger fragen sich natürlich zu recht, was dort los ist. Entweder heißt es seitens des Unternehmens, dass Kunden- bzw. Investorenzahlungen ausgefallen oder verspätet eingetroffen seien oder dass es Bankprobleme gegeben habe. Zumeist erfahren die Anleger aber keine Gründe, weshalb eine Zahlung sich verschiebt, sondern müssen mehrfach nachfragen, um daraufhin ausweichende Auskünfte zu erhalten.

Dass dieses Verhalten Spekulationen über die kurzfristige Liquidität fördern, ist verständlich. Es macht derzeit den Eindruck, als würde das Unternehmen krampfhaft Gelder hin- und herschieben, um seine Anleger bedienen zu können. Diese doch prinzipiell für die Anleger zu befürwortende Taktik sollte man aber transparent handhaben und nicht wie hier, kommentarlos umsetzen. Wenn wirklich wichtige Zahlungen ausgefallen sind, muss man das den Anlegern mitteilen, um hier eben keine Spekulationen aufkommen zu lassen. Sicher werden die meisten Anleger dann auch Verständnis für eine Auszahlungsverschiebung aufbringen, gerade weil das Unternehmen bisher auch keinen Anlass zu Klagen geboten hatte.

Die Frage für das Unternehmen ist wahrscheinlich, was schlimmer ist, Gerüchte um Zahlungsschwierigkeiten oder Probleme mit Kunden? Aus Sicht des Anlegers gibt es nur eine Lösung: Transparenz! Ansonsten werden die Anleger abziehen und der P & R wird noch weniger Geld zur Verfügung stehen, was eine Kettenreaktion auslösen könnte…

Das wollen wir im Interesse des Unternehmens und der Anleger natürlich nicht hoffen!

10 Kommentare

  1. Im Zusammenhang mit der Magellan-Pleite wurde veröffentlicht, daß die 8.000 betroffenen Anleger abschließend insgesamt 100 Mio. € als Ausgleichszahlung erhalten haben – die gesamte Containerflotte wurde nach Medienberichten für 160 Mio. € an die Buss-Gruppe verhökert. 100 Mio. € hört sich nach viel an, bedeutet aber im DURCHSCHNITT lediglich € 12.500 je Anleger (die Entschädigungsquote wurde nicht veröffentlicht). Falls jemandem hier im Forum bekannt ist, wie diese Anleger es geschafft haben, wenigstens noch einen Bruchteil ihres vermutlich deutlich höheren Investments zu retten, wären entspr. Kommentare sehr zu begrüßen und hilfreich.
    Im Moment hat es den Anschein, daß, P&R die (Miet-)Zahlungen hin und her schiebt, d.h. mal bekommt der eine Anleger (einen Teil) pünktlich, mal ein anderer. Bei vorgegebenen 50.000 Kunden fällt das umso weniger auf, je geringer die Zahl der publizierten Beschwerden oder Kommentare. Für größere z.B. 5-stellige Rückkaufsbeträge wie in meinem Fall ist jedoch keine ausreichende Liquidität gegeben, da sich die Unterdeckung bei mehreren Investoren schnell 6 – 8-stellige Summe beläuft.
    Vor diesem Hintergrund erscheinen, wie manch einer vermutet, die erst seit kurzem angebotenen sog. ‚Private Placements‘ mit der Mindestinvestsumme von € 200 T als geeignetes Mittel, um schnell frisches Geld zur teilweisen Deckung kurzfristiger Verbindlichkeiten (d.h. ausschließlich Mietzahlungen) in die Kassen zu spülen. Das würde im Umkehrschluß bedeuten, daß ein Nachlassen oder gar Ausbleiben weiterer Investitionen die Liquidität zusätzlich schmälert – umgangssprachlich auch als ‚Schneeballsystem‘ bekannt. Hoffentlich ist P&R in der Lage, diese inzwischen verbreitete Sichtweise/Befürchtung durch Einhaltung ihrer Zahlungsverpflichtungen und ENDLICH auch durch ein Mindestmaß an Transparenz glaubwürdig zu widerlegen.

    • Hallo Herr Claus. Ich bin von den aktuellen Geschehnissen in ähnlicher Art betroffen wie Sie. Daher würde ich einen persönlichen Austausch zum Thema sehr begrüßen. Freue mich über Ihre Antwort unter chrira[at]web.de um weitere Kontakdaten austauschen zu können. Viele Grüße, ANONYM

  2. Bei Magellan hat der Insolvenzverwalter die Anleger angeschrieben und um Anmeldung ihrer Ansprüche gebeten. Die Höhe hatte er schon vorgerechnet. Dann abwarten. Dann kam das Geld, erste Rate vor ein paar Monaten. Zweite Rate aus den restlichen 60 mio soll noch kommen, dauert aber noch. Eigene Aktivitäten braucht man da nicht entfalten.

  3. Bedeutet das ‚Magellan-Verfahren‘ für Anleger im Falle P&R, daß die Einschaltung von Anwälten derzeit wenig Sinn macht? Soweit ich das beurteilen kann, ändert auch ein per Klage erhobener Zahlungsanspruch nichts an der Chancenlosigkeit, an Geld zu kommen, das nicht vorhanden ist!?!?

    • Die Anwälte (i.d.R. Anwälte für Kapitalmarktrecht) der Anleger haben bei Magellan den Schriftverkehr mit dem Insolvenzverwalter geführt was durchaus hilfreich sein kann da der Verwalter nur einen Teil der Ansprüche anerkannt und am Anfang sogar die Eigentümereigenschaft der Anleger bestritten hat. Um die Geschäftsführerin und andere ggf. an einem Betrug zu Lasten der Anleger Beteiligte zu verfolgen musste ein erweitertes Mandat erteilt werden, das z.B. meine Rechtsschutz nicht übernommen hat. Hier geht es vor allem darum die kurzen Verjährungsfristen zu unterbrechen und später ggf. ins Privatvermögen der Beteiligten vollstrecken zu können.

    • Sehr geehrter Herr Claus,
      genau richtig, Im Falle der eingetretenen Insolvenz bewirkt ein Anwalt außer zusätzlichen Kosten für Sie absolut nichts. Warten Sie die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ab, dann müssen alle Gläubiger von Ins-Verwalter angeschrieben werden mit der Aufforderung ihre Forderung anzumelden. Dazu werden normalerweise entsprechende Papiere zugesandt.

  4. Hallo leidens genossen mein name ist schäfers aus ost westfahlen
    Ich will hier nur alle betroffenen moralisch unterstützen bin auch mit einer hohen
    4 stelligen summe betroffen und werde erst abwarten was passiert , da ich
    Dieses noch garnicht glauben kann Vielen dank

  5. Hallo Leidensgenossen,

    Meine hohe 5-stellige Auszahlung (Rückkauf) soll zum 09.04.2018 stattfinden.
    Durch Zufall habe ich heute Mittag durch den Anrufbeantworter von P&R von der Insolvenz erfahren. Seitdem suche und lese ich sämtliche Berichte darüber… hab absolut die Krise.
    Es wäre sehr nett, wenn sich Betroffene zwecks Austausch mit mir in Kontakt treten würde unter postfach74@gmx.de.

    Vielen Dank
    M.R.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein