Start Verbraucherschutz Anlegerschutz Breidenstein, der „Kautschuk-Experte“, bietet 14 % Rendite im Kautschukgewerbe an!

Breidenstein, der „Kautschuk-Experte“, bietet 14 % Rendite im Kautschukgewerbe an!

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In Werbeanzeigen auf Google stößt man immer wieder auf unglaubliche Kapitalanlagen, die trotz der aktuellen Niedrigzinslage erstaunlich hohe Renditen versprechen. So wie in diesem Fall: 14 Prozent bieten die Seiten https://www.timberfarm.de/ und http://smar.rendite-kautschuk.de, wenn wir in ihre Kautschuk- und Kautschukholzanlage investieren.

Zwar gibt es einen Hinweis, dass man natürlich seinen gesamten Einsatz verlieren könnte, doch klingen die Renditeversprechungen sehr verlockend: Laut timberfarm.de soll aus ihrem Einsatz von 42.500 € nach 15 Jahren ein Erlös von 179.770,41 € entstehen! Bedenken Sie bitte hierbei, dass es sich um eine ideale Modellrechnung handelt! Niemand kann vorhersagen, ob der Kautschukpreis stabil bleibt und der Holzertrag ebenfalls die prognostizierte Höhe erreicht oder ob das Unternehmen dann überhaupt noch existiert!

Dass man hierbei mit einer seltsamen Grafik wirbt, die von 172 % Steigerung (was? Produktion?) im Kautschuk gegenüber 52 % im DAX verkündet, mutet wie ein seltsamer Äpfel-und-Birnen-Vergleich an, der keinerlei inhaltliche Aussagekraft besitzt.

Anbieter sind die

Panarubber 17 GmbH Co. KG (2016 ins Unternehmensregister eingetragen) und die TIMBERFARM GmbH (seit 2012),

angesiedelt in der Friedrich-Ebert-Straße 31 in 40210 Düsseldorf.

Geschäftsführender Gesellschafter ist Maximilian Breidenstein. Des weiteren gehören zu dem Umfeld noch die Timberfarm Verwaltungs-GmbH, die TIMBERFARM Kautschukverarbeitungs-GmbH & Co. KG (2017) sowie die TIMBERFARM Kautschukverarbeitungsverwaltungs-GmbH (2016).

Breidenstein, der Düsseldorfer „Kautschuk-Experte“, fällt schon seit geraumer Zeit durch seine Marketingstrategien auf. Sei es durch massive Call-Center-Aktivitäten oder durch Werbeartikel in Zeitschriften, die wie Redaktionsbeiträge gestaltet sind und dem unachtsamen Leser wahrscheinlich gar nicht als Werbung auffallen.

Wir jedenfalls können Sie nur vor derartigen Investments warnen!

4 Kommentare

  1. 2014 ging die Frankfurter Green Planet AG in Insolvenz. Deren Kautschukinvestment-Angebot stellte sich als Betrug heraus und der Vorstand wurde verurteilt. Die fast 20 Mio sind jedoch für Anleger – wie fast immer -„weg“, d.h. Anleger werden davon fast nichts mehr wieder bekommen.
    Ob das Investment auch bei Timberfarm „weg“ ist, werden Timberfarm -Anleger wohl erst in ca. 10-15 Jahre wissen, wenn große Auszahlungen anstehen.
    Investments in neue Kautschukplantagen in Panama – wie bei Timberfarm und deren Angebot „Panarubber“ – erscheinen für Informierte so wenig sinnvoll, wie eine Ananasplantage für den Weltmarkt, die in der Antarktis mit Ölheizung und Kunstsonne unter Glas mit teuren Arbeitern betrieben wird.
    Zum einen haben Schadpilze haben den Kautschukanbau in Lateinamerika seit Jahrzehnten praktisch unmöglich gemacht: (Zitat) „Plantagenanbau von Kautschuk ist in Südamerika ist nicht möglich, da die im Ursprungskontinent des Kautschukbaums vorhandene Schadpilze eine erfolgreiche Plantagenkultur verhindern.“ (Quelle: http://goo.gl/AziLqO)
    Das Resultat dieser Entwicklung: Weniger als 0,5% der Weltkautschukproduktion kommen noch aus den 25 Ländern Lateinamerikas, der Ursprungsregion des Kautschuk, siehe
    http://en.qinrex.com/global-natural-rubber-business-outlook-promising/

    Zum anderen: Neben der enormen Schadpilzproblematik gibt es in Panama jedoch noch ein viel größeres Problem: Der Panama-Mindestlohn liegt mit rd. 500 Dollar monatlich um mehrere hundert Prozent (!) höher, als in den Hauptanbauländern für Kautschuk.
    Kautschuksafternte ist extrem personalintensiv. Fast täglich müssen beim Kautschukbaum Kleinstmengen an Latexsaft geerntet werden. Deshalb kommt über ja deutlich über 95% der Weltkautschukproduktion aus den Billiglohnländern Asiens und Afrikas. (Quelle: Siehe oben bei quinex oder bei IRSG)
    Bei Timberfarm und deren Produkt Panarubber sind nach meinem Verständnis ohnehin erst nach vielen Jahre hohe Auszahlungen geplant. Wenn es sich also um ein Schneeballsystem oder Ponzi-Schema handelt (worauf ich wette), könnte der Panarubber-Anbieter Timberfarm noch viele Jahre weiter mit hohen Werbeaufwendungen und ebenso hohen Renditeversprechen Anleger ködern.

  2. Danke, Danke für diese hilfreiche Information.
    Dieser Beitrag hat entscheident meinem Entschluss beeinflusst.
    Ausserdem entspricht diese Anlage nicht meinem Alter entsprechendes Zeitfenster.

  3. Vielen Dank für die Warnung,
    Ich war kurz davor 1/4 Million Euro zu investieren,
    An die Kommentare und Recherche hier hat sich das erledigt somit ist mein Plan zu mein Vorteil geplatzt.

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