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Ergebnis einer Recherche zum Thema Sachwertpolice-Angebote in Deutschland- Primea Life hält Produktinformationsblätter vor! Prima

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Ehrlich gesagt, damit hatten wir so nicht gerechnet. Nach Recherchen eines von uns befragten Rechtsanwaltes, sieht dieser nahezu alle auf dem deutschen Markt derzeit angebotenen Sachwertpolicen als ein Umgehungsgeschäft zum § 34d.  Der Meinung unseres Rechtsanwaltes nach, sind alle sogenannten Sachwertpolicen, lediglich Täuschungen des Kunden, denn im Vordergrund steht nicht die Versicherung, sondern die Kapitalanlage. Wir haben keinen Kunden „gefunden“ dem diese Konstellation dieses Produktes so erläutert wurde und daher bekannt war. Erschreckend ist, das alle Kombinationsprodukte, Produkte des grauen Kapitalmarktes mit Totalverlustrisiko waren bzw. sind. Ein Beispiel hierfür ist das Angebot der Primea Life. Keiner der Kunden erhielt wohl ein Beratungsprotokoll bzw. ein Produktinformationsblatt in dem er über diese Zusammenhänge informiert wurde. Grobfahrlässig so unser befragter Rechtsanwalt. Natürlich ist das Produkt eine Alternative zum jetzigen Produktangebot auf dem Markt, und eine Kombination zwischen einem Sachwertinvestment und einer Versicherung kann ja durchaus dann Sinn machen, wenn es nicht ein reines Umgehungsgeschäft darstellen würde. Für uns, so der Rechtsanwalt, muss die Versicherungsgesellschaft selber entscheiden können, ohne Zutun von Dritten die im Produkt mit eingebunden sind, in welche Produkte sie investiert.

Anders scheint das bei der Primea Life zus ein. Hier bekommt der Kunde i m m e r Produktinformationsblätter von den Produkten in die das Unternehmen Primea Life investiert an die Hand. Das wird, laut Holger Stabernack, auch so in einem Beratungsprotokoll festgehalten. Prima, wenn das so ist!

7 Kommentare

  1. Welche Angebote wurden recherchiert?

    Anmerkung der Redaktion:
    Nahezu alle uns bekannten Produkte auf dem Markt die in Kombination mit vienna life, dravya, Quantum usw. konzipiert wurden. Hierzu haben wir auch eine überaus interessante Antwort von der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht bekommen. Der Finanzmarktaufsicht war diese Konstellation, wie das in Deutschland angeboten wird, in der Form wohl nicht bekannt. Logisch, deshalb verkauft man das Produkt ja auch in Deutschland, so das man bei der Finanzmarktaufsicht in Liechtenstein „keine schlafenden Hunde“ weckt. Deutschland (BaFin) interessiert das nicht, weil die Versicherungsgesellschaft nicht in Deutschland ihren Sitz hat. Clever von der Konzeption her um den 34f zu umgehen, aber doch möglicherweise nicht clever genug.

  2. Beim aktuellen teilweise sinnlosen Regelungs-, Kontroll-, und Verbotsaktionismus der europäischen und damit auch der deutschen Regierung in Bezug auf Kapitalanlageprodukte und deren Vermittlung ist es kein Wunder, dass eine ganze Branche nach Auswegen sucht um weiterzuleben. Die liechtensteinische Sachwertpolice ist ein cleverer Weg! So schlägt man den deutschen Regulierungsbehörden (Gesetzgeber) mit eigenen Waffen. Noch besser kann man den Veratwortlichen nicht „den Spiegel“ vorhalten. Es ist doch gewollt, dass die Kunden ihre Sparbeiträge zu den Versicherern tragen! Dabei hat Kapitalvermehrung GAR NICHTS mit Versicherung zu tun. Seitens der Regierungen, Regelungsbehörden und verbraucherschützer wird doch alles getan die Sparer zu Versicherungen zu treiben. Und § 34 d ist am Leichtesten zu bekommen. Logisch, dass die freie Kapitalanlagebranche sich auch in die vom Gesetzgeber vorgegebene Richtung bewegt. Das Argument des RA, die Versicherung müsste selber entscheiden in welche Produkte sie investiert ist nicht schlüssig und schlägt in die aktuell polemische Kerbe gegen Kapitalanlageanbieter. Oder sollte auch die altehrwürdige Fondspolice verboten werden?! Da entscheidet auch nicht die Versicherung in welchen Fonds der Sparanteil fließt, sondern der Kunde! Wenn der Gesetzgeber es dem Kunden (mangels Verkäufer) immer schwerer macht direkt in interessante Investments zu investieren, dann muss er dies eben indirekt über die versicherung tun. Ganz ähnlich der Fondspolice – bei der die Kunden auch Verluste erleiden können. Warum regt sich denn da niemand auf??? Weil die hinterdeckten Fonds staatlich Reguliert sind?! Ach wie schön! Versicherte dürfen also reguliert Verluste realisieren, aber unreguliert nicht! Wenn´s nicht so traurig wäre……

  3. Darf ich mal fragen anhand welcher Unterlagen der Rechtsanwalt geprüft hat ? Habe mal versucht, entsprechende Dokumente von Primea Life zu erhalten – bis heute nichts bekommen und im Netz ist auch nichts zu finden. Welche Unternehmen haben euch denn welche Unterlagen geschickt ?

    Zu den bisherigen Kommentaren kann ich nur sagen: Richtig! Bei jeder kapitalbildenden Versicherung geht es primär um den Anlageerfolg, nicht um die Versicherungsdienstleistung (für die gibt es ja eigens Risikotarife). Und da muss meines Erachtens auf jeden Fall der Anleger bestimmen dürfen, worin er investiert. Das Problem ist doch, dass es echte und unechte Sachwert-Policen gibt. Dravya, Vienna und LV1871 sind im Prinzip nur fondsgebundene Versicherungen – was hat das mit echten Sachwerten zu tun, wenn das Geld dann doch in offenen Investmentfonds angelegt wird ? Eine Sachwertpolice sollte mein Geld doch direkt und ohne Umwege in eine Immobilie oder ein Flugzeug packen – und nicht über so’n Fonds dazwischen.

    Anmerkung der Redaktion:
    Durch eine adhoc Veröffentlichung des Unternehmens Primea Invest (Mutter von Primea Life) sind wir ja erst auf das Problem aufmerksam geworden. Selbst uns in der Redaktion war das in dieser Form nicht bewusst. Diese adhoc Meldung finden Sie im Unternehmensregister wenn Sie „primea Invest AG“ eingeben. Das Problem ist, das was wir festgestellt haben, das das Geld nicht nur in Fonds (geschlossene) einfließt, sondern Teilweise sogar in Nachrangdarlehen. Keiner der von uns befragten Kunden war sich darüber letztlich bewusst. Die Versicherung als Mantel lässt sich nur besser verkaufen wie ein Nachrangdarlehen bzw. ein Produkt des „grauen Kapitalmarktes“.

  4. Grundsätzlich glaube ich, hat keiner etwas dagegen, wenn über Sachwerte in Policen investiert wird.
    Wer sein Geld langfristig anlegen möchte, einen günstigen Versicherungsmantel nutzt und damit die Steuervorteile nicht gleich durch überhöhte Kosten aufgezehrt werden, kann damit ganz gut fahren.

    Sachwerte können dann Aktienfonds, Fonds- Vermögensverwaltungen, Multi- Asset – Fonds, kurz gesagt grundsätzlich alle handelbaren und regulierten Fonds- bzw. ETF-Produkte sein.

    Es gilt wie immer, nicht alle Eier in einen Korn zu legen!

    Eine Garantie auf Gewinn oder keine Verluste gibt es auch hier nicht, allerdings schließe sich ein wichtiges und wahrscheinlich entscheidendes Risiko weitestgehend aus, nämlich, dass das Geld missbräuchlich in dunkle Kassen bzw. fremde Taschen fließt, oft zweckentfremdet.
    Neben seriösen und bekannten Fondsgesellschaften gehört also eine vertrauensvolle und seriöse Depotbank dazu, um das Anbieterrisiko gering zu halten.

    Bei Investitionen in Flugzeuge, Schiffe etc. frage ich mich, ob diese überhaupt direkt erfolgen.- Kennt jemand eine solche Police?
    Keine Versicherung kauft auf eigene Rechnung für seine Anleger direkt ein Schiff oder Flugzeug!

    Es sind oft Beteiligungsinitiatoren, die über diverse Konstruktionen, z.B. geschlossene Beteiligungen oder Zertifikate, diese Produkte über Policen anbieten.
    Auch das Kostenthema scheint hier oft aus den Augen verloren zu gehen, wenn mit sog. Sachwertanlagen in Real Assets / Flugzeuge/ Schiffe/ Gold/ Immobilienbeteiligungen geworden wird.

    Fraglich ist auch, ob ein Anleger, der richtigerweise in Sachwerte investiert und dies mit einem Sparplan oder z.B. 20.000€ verfügbaren Kapital tut, nicht ein zu hohes Risiko eingeht, wenn er sich auf ein einzelnes Produkt ( Investitionsziel) verlässt.

    Stichwort Handelbarkeit / Verfügbarkeit.

    Sind Beteiligungen nicht etwas zur Beimischung? Wem werden Sie jedoch über diese Polizzen angeboten. Dem Kleinsparer.

    Man sollte weiterhin eindeutig unterscheiden, ob die Policen nur dazu genutzt werden, Kapital in Anlagen des „grauen Kapitalmarktes“ bzw. unregulierten Produkte einzusammeln, die sonst keiner mehr anfassen würde/ darf.

    Besonders bei Nachrangdarlehen etc. sollte schnell gehandelt werden und das Angebot seitens der Versicherer sofort vom Markt genommen werden, wenn man sich nicht mitschuldig machen will, wenn wieder ein tolles Angebot zum Totalverlust wird. Kein Kunde weiß, was er dort unterschreibt.

    Von diesen Angeboten sollte grundsätzlich Abstand genommen werden, da dort die Enttäuschung und der Verlust des Geldes mit der Überweisung auf Seiten des Anbieters meist bereits einkalkuliert ist.

    • na Hoppla, bei der Gelegenheit auch noch der Rundumschlag gegen sog. „Nachrangdarlehen“. Ein weiterer Kollege der die Regulierungs- und Verbotswut der Regierungen und Behörden gutheisst. Auch diesbezüglich gilt meine Aussage von oben: Die Branche muss Wege finden diesem unsinnigen Treiben der Politiker zu umgehen. Zur Zeit sind da nur die Sachwertpolicen und Darlehen interessant. Es stimmt im übrigen nicht, dass die Anleger bei solchen Darlehen nicht wissen was sie unterschreiben. Einige Anbieter klären den Kunden in den Dokumenten ausführlich auf und schulen auch den Vertrieb FACHLICH gut! Ein Totalverlust ist bei guten Angeboten genauso wahrscheinlich wie bei guten Beteiligungen oder guten offenen Fonds. Wieso sollte also von solchen Angeboten grundsätzlich Abstand genommen werden?! Woher kommt diese Meinung?

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